Gespräch über das neue Frankfurter Blog Projekt von Achim Sczepanski anlässlich seiner Buchvorstellung bei B_Books.
“Kinky Non-Ökonomie versus Postmoderner Hegelmarxismus?” „Kapitalisierung Bd 2. Non-Ökonomie des gegenwärtigen Kapitalismus“ versus „Das Geld als Maß, Mittel und Methode: Das Rechnen mit der Identität der Zeit.“
Achim Szepanski: Adorno schrieb vom Kapital als “Antinomie von Totalität und Unendlichkeit.” Wir ersetzen den Begriff der Totalität durch den der Quasi-Transzendentalität des Kapitals (Kapital als Gesamtkomplexion) und die Kategorie Unendlichkeit durch Aktualisierung-Virtualisierung-Verschaltung. Das Kapital als Gesamtkapital determiniert in der letzten Instanz, und das heißt, wir haben es hier mit keiner Totalität, sondern mit einer n-Determination zu tun. Das Gesamtkapital prozessiert durch temporale Aktualisierungs-Virtualisierungs- Verschränkungen. Als solches wird es heute dominiert durch das finanzielle Kapital in der letzten Instanz.
Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich nämlich als eine außerordentlich effektive Strategie zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Hegemonie. In diesem Kontext haben wir es mit zwei Funktionen der finanziellen Derivative, selbst noch in ihren exotischsten Versionen, zu tun: Sie stehen für eine neue Form des spekulativen Geldkapitals und für eine Technologie des abstrakten Risikos, das die kapitalistischen Machtbeziehungen heute organisiert.
Vortragstext auf Non-Copyriot.com
Interview mit Pit Schultz